Digital Detox - Digitaler Entzug
Treuer Begleiter
„Unser bester Freund ist das Handy“, davon ausgegangen, dass wir mit unseren besten Freunden, die meiste Zeit verbringen. Wir nehmen es mit ins Büro, zum Essen und schließlich auch mit ins Bett. Das Smartphone ist meistens nur einen Griff entfernt. Schenkt man ihm mal weniger Beachtung, dauert es meist nicht lange, bis das Telefon nach Aufmerksamkeit schreit. Das Problem daran, die meisten von uns folgen diesem Aufruf bedenkenlos, wodurch für viele unbemerkt eine Stresssituation entsteht.
Keine Zeit für kein Handy
Der durchschnittliche Handy Nutzer entsperrt sein Smartphone circa 80 Mal am Tag. Das heißt, alle zwölf Minuten gilt die Aufmerksamkeit unseren kleinen Alltagshelfern. Egal ob SMS des Partners oder App Benachrichtigung, alles muss sofort und umgehend gelesen werden. Denn bekommt man eine Nachricht, wird ja immerhin erwartet, umgehend zu reagieren. Dieser Gedanke setzt viele Menschen unter Druck, schließlich erhofft sich jeder Zweite eine Antwort eines Verwandten oder Freundes innerhalb weniger Minuten.
Der Sog der Medien
Dass das Smartphone viele Möglichkeiten bringt den Alltag zu erleichtern, steht außer Frage. Die Wenigsten finden sich in fremder Umgebung ohne Navigations-App zurecht oder wachen morgens ohne die liebevollen Weckrufe des Telefons auf. Es werden jedoch immer mehr Stimmen laut, die vor dieser Abhängigkeit warnen. Die größte Gefahr besteht hier durch Social Media Plattformen. Teilweise arbeiten Entwickler mit suchterzeugenden Ansätzen. Immer neue Bilder, Videos und das Sammeln von Likes bringen uns dazu, rund um die Uhr auf das Display zu starren.
Digital Dedox statt Digital Burnout
Viele möchten der Tatsache, dass das Leben zunehmend digital beeinflusst wird, mit einem Entzug entgegenwirken. Dafür muss das Handy nicht gleich entsorgt werden. Oft reichen einfache Tricks aus, den Internetkonsum effektiv einzuschränken und den Fokus zurück aufs reale Leben zu lenken. Hier sind fünf Tipps, wie man sich der Abhängigkeit des Handys entzieht.
- Anwendungen verlagern. Verwenden Sie für bestimmte Probleme nicht das Smartphone. Stellen Sie sich zum Beispiel einen analogen Wecker. Somit muss der letzte und erste Blick am Tag nicht auf das Handy fallen. Verwenden Sie Kalender und Telefonbücher, um Ihre Termine zu organisieren. Seien Sie aufgeschlossen und fragen Passanten nach dem Weg, statt das Handy zu zücken.
- Benachrichtigungen stumm schalten. Stellen Sie Ihr Handy auf lautlos. Klingelt und vibriert das Handy einmal nicht durchgehend, können wir uns besser auf andere Tätigkeiten konzentrieren. Vorausgesetzt man ist standhaft genug, nicht trotzdem alle zwei Sekunden das Display zu entsperren. Dafür kann Tipp Nummer drei helfen.
- Smartphone außer Reichweite bringen. Bewahren Sie das Telefon in einem anderen Raum auf. Ist das Telefon nicht erreichbar, kann es auch nicht ablenken. Besonders gut funktioniert dies bei Treffen mit Familie und Freunden. Legen Sie den Fernsprecher für die Zeit des Beisammenseins beiseite und genießen Sie die Gesellschaft ohne unnötige, störende Blicke auf das Smartphone.
- Den eigenen Handykonsum beobachten. Oft hilft es, den harten Tatsachen ins Auge zu blicken. Prüfen Sie in Ihren Einstellungen die Nutzungsstatistik. Manche Apps verwenden wir unnötiger Weise übertrieben lange. Spiele und Soziale Medien sind ein netter Zeitvertreib. Allerdings lassen wir uns durch Sie immer wieder verleiten, in ungeeigneten Momenten zum Handy zu greifen. Eruieren Sie diese Zeitfresser und deinstallieren Sie am besten die Anwendung.
- Ich darf nicht mit hinaus. Möchte man effektiv den Handykonsum einschränken, ist es das Ratsamste es einfach Zuhause zu lassen. Am Wochenende spricht nichts dagegen, das Smartphone einfach mal daheim zu lassen und die Zeit im realen Leben auszukosten. Mittlerweile gibt es Angebote von handyfreien Restaurants und Hotels. Wer Lust auf etwas neues Altes hat, findet in diesen Angeboten vielleicht das Richtige.
Zusammenfassung
Auf das Handy zu verzichten fällt vielen von uns schwer. Es ist auch nicht notwendig, sich diesem komplett zu entziehen. Wer Erholung im Alltag sucht, sollte sich jedoch dem Ruf des Telefons auch widersetzen können. Festgesetzte Zeiten können helfen, das Handy bewusster zu verwenden. Außerdem sollten wir lernen zu erkennen, was wichtig ist und was warten kann. Nicht Alles muss umgehend beantwortet werden, oft ist es schöner im Augenblick zu leben.