Biohacking ist eine Praxis, die mit wissenschaftlich fundierten Methoden versucht, das eigene Wohlbefinden zu verbessern. Das Konzept umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die im folgenden Artikel vorgestellt werden. Erfahren Sie außerdem, warum CBD als Geheimtipp unter Biohackern gilt.

Was ist Biohacking?

Biohacking ist ein aufkommender Lifestyle-Trend, der darauf abzielt, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit durch gezielte Anpassungen des Lebensstils zu verbessern. Er umfasst eine Vielzahl von Methoden, von Ernährungs- und Fitnessstrategien über technologische Hilfsmittel bis hin zu natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln.

Ziel des Biohackings ist es, ein tieferes Verständnis für den eigenen Körper zu entwickeln. Inspiriert von den Fortschritten in der Genforschung, der Biotechnologie und der Informationstechnologie haben Biohacker begonnen, Methoden zu entwickeln, die von genetischen Veränderungen bis hin zu alltäglichen Gesundheitspraktiken reichen, um Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden zu maximieren.

Woher kommt der Begriff?

Biohacking hat seine Wurzeln in der „Do-it-yourself-Biologie“ und Technologiebewegung, die sich Anfang der 2000er Jahre entwickelte. Dahinter steht die Idee, biologische Systeme ähnlich wie Computer zu "hacken" oder zu optimieren.

Der Begriff "Biohacking" selbst entstand aus der Kombination von "Biologie" und "Hacking", wobei „Bio“ für Leben und „Hacking“ für Entschlüsselung und Kontrolle steht.

Eine wichtige Rolle in dieser Bewegung spielt Dave Asprey, der sich selbst als "Vater des Biohacking" bezeichnet. Er gilt unter anderem auch als Erfinder des "Bulletproof"-Kaffees, einer Variante des tibetanischen Butterkaffees, der die kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit steigern soll.

In Amerika liegt der Fokus des Biohackings vermehrt auf fortschrittlichen, eingebetteten Technologie, also Implantaten im Körper, die Gesundheit und Produktivität überwachen und verbessern sollen.[1]

Welche Formen gibt es?

Viele von uns nutzen bereits „Biohacks“ im Alltag, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die meisten dieser Ansätze sind Teil eines gesunden Lebensstils. Hier einige der wichtigsten „Hacks“:

  • Ernährungs-Biohacking: Optimierung der Ernährung durch spezielle Diäten wie Intervallfasten zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.
  • Schlaf-Biohacking: Einsatz von Techniken und Hilfsmitteln wie Schlaftracking, Melatonin, Blaulichtfilter und Pflanzenstoffen zur Verbesserung der Schlafqualität und Maximierung der Regeneration.
  • Mental-Biohacking: Einsatz von Meditation, Achtsamkeitstechniken, Neurofeedback und kognitiven Übungen zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit und des emotionalen Wohlbefindens.
  • Technologisches Biohacking: Nutzung von Geräten und Wearables wie Fitnesstrackern und Smartwatches, um Echtzeitdaten über den eigenen Körper zu sammeln und auf dieser Basis Anpassungen vorzunehmen.
  • Pflanzliches Biohacking: Einsatz von Pflanzenstoffen sowie spezifischen Nahrungsergänzungsmitteln zur Verbesserung der kognitiven Funktionen, der Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens.
  • Kälte-Biohacking: Einsatz von Kälteanwendungen wie Kryokammern und kalten Duschen zur Förderung der Regeneration und Stärkung des Immunsystems.
  • Licht-Biohacking: Einsatz von Rot- und Tageslichttherapie für die Psyche sowie zur Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus.

Durch die Kombination dieser verschiedenen Formen des Biohackings kann der Einzelne seine Gesundheit umfassend und individuell verbessern, abgestimmt auf seine persönlichen Bedürfnisse.

Ist Biohacking gesund?

Während viele Biohacking-Methoden potenziell positive Einflüsse auf die körperliche und geistige Gesundheit haben können, gibt es auch Risiken, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Insbesondere bei intensiven Techniken wie Kältetherapie oder hochintensiven Sportarten ist eine ärztliche Beratung ratsam, vor allem bei Personen mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen.

Diese Methoden können den Körper extrem belasten und unvorhergesehene Folgen haben. Daher ist es wichtig, Biohacking-Methoden verantwortungsvoll und unter fachkundiger Beratung anzuwenden, um mögliche Risiken zu minimieren und die persönliche Sicherheit zu gewährleisten.

Biohacking & CBD: Macht die Kombination Sinn?

Biohacking und CBD (Cannabidiol) ergänzen sich in vielerlei Hinsicht, da beide auf die Verbesserung des Wohlbefindens abzielen. CBD, ein nicht-psychoaktives Cannabinoid aus der Hanfpflanze, ist für seine entspannenden Eigenschaften bekannt. Im Zusammenhang mit Biohacking kann CBD Öl dazu beitragen, effektiver Stress abzubauen und die Schlafqualität zu verbessern was zu einer schnelleren Regeneration und erhöhten Leistungsfähigkeit führen kann. Durch die Unterstützung des körpereigenen Endocannabinoidsystems, das bei der Regulierung zahlreicher physiologischer Prozesse eine Rolle spielt[2], kann CBD eine wertvolle Ergänzung zu Biohacking-Ansätzen darstellen, die auf personalisierte Gesundheitsstrategien setzen.

Fazit

Im Kern geht es beim Biohacking darum, die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit durch gezielte Maßnahmen zu verbessern. Dies umfasst eine Vielzahl von Methoden, von der Anpassung der Ernährung über den Einsatz von Technologie bis hin zu pflanzlichen Stoffen wie CBD. Während gesunde Lebensgewohnheiten wie ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßiger Schlaf grundlegend sind, eröffnet Biohacking zusätzliche Möglichkeiten, individuelle Gesundheitsziele zu erreichen.

Wichtig ist jedoch, dass Biohacking-Ansätze kritisch hinterfragt und verantwortungsvoll angewendet werden. Nicht alle Methoden sind für jede Person oder Situation geeignet und einige können auch Risiken bergen. Daher ist es ratsam, vor der Anwendung intensiver Techniken wie Kältetherapie oder extremer Diäten ärztlichen Rat einzuholen. Letztendlich kann Biohacking als eine Lebenseinstellung betrachtet werden, die darauf abzielt, den bestmöglichen Zustand der körperlichen und geistigen Gesundheit zu erreichen.

Quellen und Studien

[1] Gangadharbatla, H. (2020). Biohacking: An exploratory study to understand the factors influencing the adoption of embedded technologies within the human body. 12;6(5):e03931. Download vom 13. Juni 2024, von [Quelle]

[2] Skaper, S. & Di Marzo, V. (2012). Endocannabinoids in nervous system health and disease: the big picture in a nutshell. 367(1607): 3193–3200. Download vom 13. Juni 2024, von [Quelle]