Kann CBD Öl den Appetit steigern?
Das körpereigene Endocannabinoid-System (ECS) ist an der Regulation vieler Prozesse beteiligt – darunter auch der Appetit. CBD kann durch die Modulation des ECS indirekt Einfluss auf das Essverhalten ausüben. Im Vergleich zu THC, einem weiteren Inhaltsstoff der Hanfpflanze, verursacht CBD jedoch keinen Heißhunger.
Welchen Einfluss CBD auf Ihre Gelüste hat
Cannabidiol (CBD) gilt als eines der wohl bekanntesten Phytocannabinoide der Hanfpflanze. Beliebt ist CBD vor allem aufgrund seiner ausgleichenden Einflüsse auf das körperliche und psychische Wohlbefinden. So berichten AnwenderInnen nach der Einnahme von CBD von Momenten der Entspannung und inneren Ruhe. Im Gegensatz zu THC, einem weiteren Inhaltsstoff der Hanfpflanze, sorgt CBD ganz ohne berauschende Effekte für mehr Balance und Wohlbehagen.
THC ist vor allem aufgrund seiner psychoaktiven Effekte bekannt, die meist mit Heißhunger einhergehen. Der Inhaltsstoff sorgt nach dem Konsum für einen gesteigerten Appetit. Studien konnten dies mittlerweile bestätigen. So ist THC in der Lage ist, das Sättigungszentrum zu täuschen. Daher wird das Cannabinoid in der Medizin bei bestimmten Beschwerdebildern als natürliche Unterstützung für einen gesteigerten Appetit eingesetzt. [1] Doch ist das auch der Fall, wenn Sie CBD Öl kaufen und konsumieren? Erfahren Sie mehr dazu im folgenden Artikel.
Ist CBD appetitanregend?
Die kurze Antwortet lautet: Nein. Während ein gesteigerter Appetit zu den Effekten von THC gehört, ist das bei CBD nicht der Fall. Auch wenn beide Cannabinoide aus der Hanfpflanze stammen, üben sie konträre Einflüsse auf den Körper bzw. das Endocannabinoid-System aus.
Das komplexe System kann als eine Art Kommunikationssystem zwischen den Cannabinoiden und unserem Wohlbefinden gesehen werden. Es besteht aus den sogenannten CB1 und CB2 Rezeptoren. Cannabinoide wie CBD und THC sind in der Lage, mit diesen Rezeptoren zu interagieren – und üben so Einfluss auf unser Befinden aus.
THC dockt direkt an die Rezeptoren an – und aktiviert unter anderem die CB1 Rezeptoren. CB1 Rezeptoren sind hauptsächlich in den Nervenzellen zu finden.[1] Zudem sind sie auch am Rezeptor für Ghrelin beteiligt - ein Hormon, das zu einer Erhöhung des Hungergefühls führt. In Kombination mit der konsumverbundenen Dopamin-Ausschüttung führt die Aktivierung der CB1 Rezeptoren durch THC zu einem gesteigerten Appetit. CBD hingegen aktiviert die CB1 Rezeptoren nicht.
Sanft in Richtung mehr Wohlbefinden
CBD verfolgt im Gegensatz zu THC einen sanfteren Ansatz. CBD stimuliert das körpereigene Endocannabinoid-System, indem es Enzyme blockiert und an verschiedene andere Rezeptoren im Gehirn bindet. [3] Eine direkte Appetitsteigerung, wie es bei THC der Fall ist, kann daher ausgeschlossen werden.
Hochwertige Produkte stammen aus speziell gezüchteten Nutzhanfsorten, die nur kaum bis kein THC enthalten. Studien weisen zudem darauf hin, dass CBD auch weitere körperliche Funktionen wie etwa den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen kann. Das Cannabinoid gilt daher auch als ein vielversprechender, unterstützender Ansatz beim Abnehmen.
CBD bei Heißhunger und Appetitlosigkeit
Cannabinoide wie CBD können dazu beitragen, über ein verbessertes Wohlbefinden den Weg zu einem normalen Essverhalten zu erleichtern. So soll sich CBD individuell an den Körper anpassen können, um die Homöostase (das Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen) zu erleichtern.[2] Das macht das Cannabinoid zu einem sanften Begleiter in den unterschiedlichsten Lebensphasen:
Bei wenig Appetit kann CBD indirekt dazu beitragen, wieder zu einem normalen Essverhalten zu finden: Das Cannabinoid übt ausgleichende Effekte auf Magen und Darm aus und kann ergänzend bei Übelkeit eingesetzt werden. Wem weniger schlecht ist, der kann mehr Essen.
Aber auch durch die entspannenden Effekte auf das Wohlbefinden kann ein normales Hungergefühl gefördert werden – denn auch emotionale Faktoren können den Appetit beeinflussen. CBD trägt daher sowohl bei Heißhunger wie auch bei Appetitlosigkeit zu mehr Balance bei.
„Die Verfügbarkeit spezifischer Cannabinoid-Rezeptor-Agonisten und -Antagonisten eröffnet die Möglichkeit verbesserter Therapien bei Ess- und Körpergewichtsstörungen; nicht nur bei der Appetitunterdrückung, sondern auch bei Zuständen, die mit vermindertem Appetit einhergehen“, so Professor Tim C. Kirkham im International Review of Psychiatry.[4]
Wenn der Appetit aus der Balance gerät
Appetit ist von vielen Faktoren abhängig und zeigt sich von Person zu Person unterschiedlich. So gibt es jene Personen, die bei Stress kaum Appetit haben, während manche Menschen unter Druck beginnen, unkontrolliert und übermäßig große Mengen zu essen. Folgende Faktoren können das Appetitgefühl beeinflussen:
- Schlafmangel
- Stress
- Psychische Anspannung
- Geistige Anstrengung
- Körperliche Anstrengung
- Sorgen und Kummer
- Verliebtheit
CBD unterstützt dabei, Körper und Psyche wieder in Gleichgewicht zu bringen. Für ein verbessertes emotionales und körperliches Wohlbefinden, einhergehend mit mehr Entspannung und besserem Schlaf als Voraussetzung für einen normalen Appetit – und eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen.
Ein länger andauerndes gestörtes Appetitverhalten sollte mit medizinischem Fachpersonal abgeklärt werden. Oft können auch andere psychische und physische Ursachen dahinterstecken.
Cannabidiol unterstützt ein normales Appetitgefühl
Neben einer ausgewogenen Ernährung sowie ausreichend Schlaf und Bewegung kann CBD Öl eingesetzt werden, um an positiven Gewohnheiten beizubehalten und mehr Entspannung in den Alltag zu bringen. Diese Kombination trägt zu einem verbesserten Wohlbefinden und damit auch zu einem gesunden Appetit bei.
Wichtig ist vor allem die Erkenntnis, dass unser Hunger- bzw. Appetitgefühl sowohl körperlich wie auch psychisch ausgelöst werden kann. Ein ganzheitlicher Ansatz sollte bei Ernährungsproblemen daher immer im Vordergrund stehen. Für einen gesunden Appetit in Balance.
Ergänzung durch Mikronährstoffe
Bei einem aus dem Gleichgewicht geratenen Appetitgefühl kann auch ein Mangel wichtiger Nährstoffe dahinterstecken – oder sich auf Dauer durch die Zufuhr falscher oder zu weniger Nahrungsmittel manifestieren. Umso wichtiger, den Körper gerade in emotional und körperlich herausfordernden Zeiten zu unterstützen und eine ausreichende Versorgung an Vitaminen & Co. sicherzustellen.
Mikronährstoffe können ideal mit CBD Öl kombiniert werden und dessen Effekte unterstützen. So sind etwa Hanf Happy Mind sowie Hanf Anti Stress speziell darauf ausgerichtet, in herausfordernden Situationen einen Mehrbedarf auszugleichen.
Cannabinoide zur Gewichtsregulation
Die Verwendung der in der Hanfpflanze enthaltenen Cannabinoide ist vielfältig – so liefern immer mehr Studien Hinweise auf den Einsatz von CBD zum Abnehmen, Zunehmen sowie zur Appetitregulierung. Fest steht, dass Cannabinoide die Blutkonzentration einiger Appetit- und Stoffwechselhormone beeinflussen können.[5] Dennoch ist das Thema Hunger sehr komplex. Für aussagekräftige Ergebnisse sind weitere Studien über den Einfluss der Cannabinoide auf Appetit, Hunger und Körpergewicht notwendig.
Fazit
Cannabinoide wie CBD und THC üben unterschiedliche Einflüsse auf das Endocannabinoid-System aus. Im Vergleich zu THC aktiviert CBD die CB1 Rezeptoren des ECS nicht und verursacht demnach auch keinen gesteigerten Appetit. Vielmehr fördert das Cannabinoid das Wohlbefinden auf eine sanfte Art und Weise. So kann es bei Übelkeit und Brechreiz die Lebensqualität steigern und durch ein verbessertes emotionales Wohlbefinden indirekt zu einem ausgewogenen Appetit verhelfen. Entdecken Sie hochwertige CBD Öle als pflanzliche Unterstützung für ein harmonisches Essverhalten.
Quellen
[1] Gesellschaft für das Studium des Nahrungsverhaltens. (2018). Wie Cannabis den Appetit beeinflusst: Das Gehirn verändert sich. WissenschaftDaily. ScienceDaily. Download vom 05. Jänner 2022, von [Quelle]
[2] Leafly. Das Wissensportal über Cannabis als Medizin. Cannabinoid-Rezeptoren. Download vom 04. Jänner 2022, von [Quelle]
[3] Leinow, L. & Birnbaum, J. (2019). Heilen mit CBD. Das wissenschaftlich fundierte Handbuch zur medizinischen Anwendung von Cannabidiol. Riva Verlag: München.
[4] Kirkham, T. (2009). Cannabinoids and appetite: food craving and food pleasure. Int Rev Psychiatry. 2009 Apr;21(2):163-71. doi: 10.1080/09540260902782810. Download vom 04. Jänner 2021, von [Quelle]
[5] Farokhnia, M. (2020). Auswirkungen von oralem, gerauchtem und verdampftem Cannabis auf endokrine Stoffwechselwege im Zusammenhang mit Appetit und Stoffwechsel: eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Humanlaborstudie. Download vom 05. Jänner 2022, von [Quelle]